Ein Blockheizkraftwerk, abgekürzt BHKW, erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung.
Wie funktioniert ein Blockheizkraftwerk?
Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) funktioniert nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Es erzeugt gleichzeitig Strom und Nutzwärme in einer Anlage. Dadurch arbeitet es besonders effizient. Je nachdem, ob ein BHKW nach dem Strom- oder nach dem Wärmebedarf eines Unternehmens ausgelegt ist, spricht man entsprechend von stromgeführten bzw. wärmegeführten BHKWs.
Wie wird ein Blockheizkraftwerk betrieben?
Der gängigste Motor für ein BHKW ist der klassische Verbrennungsmotor. Hierbei wird der Brennstoff im Motor zunächst in Wärme und Bewegungsenergie umgewandelt. Der Generator wandelt dann die Bewegungsenergie in elektrische Energie (= Strom) um, die entstehende Wärme wird über einen Wärmetauscher nutzbar. Als Brennstoffe eignen sich Erdgas, Flüssiggas, Biogas sowie Heizöl. Die Technik moderner BHKWs ist so ausgereift, dass sie Wirkungsgrade von über 90 Prozent erreichen. Da der Wirkungsgrad angibt, wie viel des eingesetzten Brennstoffs in nutzbare Energie umgewandelt wird, arbeiten diese BHKWs sehr effizient und ressourcenschonend. Zum Vergleich: Ein normaler Benzinmotor beim Auto erreicht nur einen Wirkungsgrad zwischen 25 und 35 Prozent.
Neben klassischen Verbrennungsmotoren kommen auch Stirling-Motoren in BHKWs zum Einsatz. Die Verbrennung erfolgt hierbei außerhalb des eigentlichen Motors. Daher kann eine Vielzahl von Brennstoffen genutzt werden, darunter auch Biomasse wie beispielweise Holzpellets. Ein Stirling-Motor ist leiser, abgasärmer, vibrationsärmer und wartungsärmer als ein Verbrennungsmotor.
Die derzeit innovativste Technologie in der gleichzeitigen Strom- und Wärmeerzeugung sind Brennstoffzellen als Alternative zu herkömmlichen Motoren. Das Funktionsprinzip einer Brennstoffzelle ist eine elektrochemische Reaktion, bei der ein Brennstoff (z. B. Wasserstoff aus Erdgas) mit einem Oxidationsmittel (z. B. Sauerstoff aus der Luft) reagiert. Dabei entstehen neben Wasser auch Strom und Wärme. Eine Brennstoffzelle arbeitet nahezu geräuschlos, ist in elektrischer und thermischer Leistung flexibel an den tatsächlichen Bedarf anpassbar und reduziert die CO2-Emissionen gegenüber einem Verbrennungsmotor um bis zu 40 Prozent.//