Wie kommt man in Zeiten des Umbruchs und aufkommender Unsicherheiten auf die Idee, in eine Logistikzukunft von 8.000 Quadratmetern auf 22.000 Quadratmetern Grundstück zu investieren?
Dieser Frage stand Kai Baumgarten, Geschäftsführer und Inhaber der Schmettau & Fuchs GmbH, seit der Entscheidung für einen Neubau vielfach gegenüber. Die Antwort darauf zeugt gleichermaßen von Entschlossenheit, Vertrauen und dem richtigen Blick für eine große Perspektive.
Für ein „Es läuft ja“ ist kein Platz mehr
„Es lief ja reibungslos, jedoch war dies aus Platzgründen und technischer Sicht für die Zukunft mehr als begrenzt. Wir sind von Jahr zu Jahr gewachsen, jedoch ohne Anpassung der entsprechenden Systeme. Natürlich haben sich unsere Märkte verändert, und darauf wollen wir nicht nur reagieren, sondern bestenfalls sogar einen Schritt voraus sein“, so Baumgarten.
Mit einem leichten Lächeln im Gesicht sagt Kai Baumgarten: „Ich würde scherzen, wenn ich sage, dass nur ein paar der zu erwartenden Probleme auftraten. Damit würde ich meinem ganzen Team und allen Beteiligten komplett unrecht tun. Es war viel mehr ein kurzer, aber doch recht heftiger Albtraum. Wir haben über Wochen und Monate alles genau geplant, sind die Abläufe und Zusammenhänge etliche Male durchgegangen, haben uns Unterstützung von
Profis geholt. Und das alles, um am entscheidenden Tag dazustehen und zu merken: Au Backe, das werden ein paar schlaflose Nächte.“
Auch am neuen Standort, mit dem über ein Lagerverwaltungssystem geführten Logistikcenter, in Oyten bei Bremen sorgen effizient geplante Abläufe und kurz gehaltene Lauf- und Fahrwege für den optimalen Betriebsablauf. Ein hoch modernes und automatisches Kleinteilelager wurde installiert. So können die Einlagerungs- sowie Kommissionierungsvorgänge vereinfacht und zukünftig performanter gestaltet werden. Roboter dienen die unterschiedlich zusammenzustellenden Kundenaufträge den Mitarbeiter*innen an. Diese werden dann solange konsolidiert bis sie komplett, respektive versandbereit, zur Verfügung gestellt sind. Die Herausforderung bei so einem Lagerverwaltungssystem: Alle Zahnräder müssen sauber ineinandergreifen. Was bedeutet das?
„Dies ist mit einer Uhr und fünf Zahnrädern vergleichbar, die alle ineinandergreifen müssen, damit die richtige Uhrzeit angezeigt wird. Ansonsten geht die Uhr zwar, aber eben nicht genau.“
Das automatische Lagerverwaltungssystem muss die eingehenden Waren zeit- und termingerecht in die verschiedenen Lagerbereiche verteilen, so dass die Aufträge im Mix zwischen Bestands- und Nichtbestandsartikeln noch rechtzeitig zusammengestellt und versendet werden können.
Dank der modernen und durchdachten Lagerwirtschaft kann und will man dem Fachkräftemangel mit der richtigen Technik entgegenwirken und menschliche Kompetenz mit technischer Finesse optimal verbinden.
Große Pläne, große Verantwortung, große Herausforderungen
Nachdem alle Pläne und Planungen abgeschlossen waren gingen Neubau und Umzug zügig und ohne große Probleme von statten. Alles verlief nach Plan und die langjährigen Kunden und Partner hätten ohne die neue Lieferanschrift kaum bemerkt, dass irgendetwas anders ist. Oder eben doch nicht?
Nichts schien so zu verlaufen, wie es ursprünglich in der Planung vorgesehen war. „Wir verfügten physisch über die Ware, jedoch war diese weder eingelagert, noch im System ersichtlich.“ Abläufe gerieten dermaßen ins Stocken, so dass die Kunden deutlich länger auf ihre Sendungen warten mussten. Dabei ist es fast unnötig zu erwähnen, wie sensibel sich bereits kleinste ungeplante Verzögerungen auf den Markt und Umsätze auswirken können. „Dafür kann ich mich nur aufrichtig bei unseren Kunden entschuldigen“, so Baumgarten.
All die schlaflosen Nächte haben sich letztlich doch gelohnt und das neue Lager läuft heute auf Hochtouren. Die Aufrechterhaltung dieser Entscheidung in
eine so große Investition in die Zukunft, auch über die Coronaphase hinaus, war ein notwendiger und wichtiger Schritt.
SF-ENGINE – Ersatzteilkompetenz
Made in Germany
Zusammen mit dem neuen Standort wurde das Konzept der Ersatzteilversorgung mit der Eigenmarke weiter forciert. Mit der speziell für den Aftermarkt entwickelten Produktserie bietet SF-ENGINE seinen Kunden qualitativ hochwertige und zuverlässig verfügbare Ersatzteile in großer Vielfalt.
„Unser Geschäft besteht mittlerweile mit einer Quote von circa 89 Prozent aus innermotorischen Ersatzteilen, die uns und unsere Zulieferer durchaus vor Herausforderungen stellen“.
Aufgrund der unsicheren Zukunft des Verbrennungsmotors ist zu erwarten, dass Hersteller und Entwickler ihre Produktpalette verkleinern und Ersatzteile für gewisse Motorentypen somit einfach vom Markt verschwinden. Mit SF-ENGINE wurde daher folgerichtig eine zukunftsfähige Alternative zu dieser Unsicherheit geschaffen. Die verwendeten Ersatzteile stehen unter ständiger Prüfung, Entwicklung und werden immer wieder an den Markt angepasst.
Das Ziel: „Unseren Kunden weiterhin die Reparatur und Instandsetzung von Motoren in entsprechender Breite verlässlich ermöglichen zu können“.
Hochwertige Motoren- und Verschleißteile aus dem Hause SF. Ein Leben für Motoren seit 1929.