eFuels und HVO-Diesel gelten als klimafreundliche Kraftstoffe. Doch könnten Verbrennerfahrzeuge sie heute schon nutzen? Und erhöht sich dann der Verbrauch, oder werden sogar mehr Schadstoffe ausgestoßen? Der ADAC hat das jetzt gemessen.
- Mit eFuels: Gebrauchter Golf VII fährt problemlos
- eFuels halten die gültigen Kraftstoffnormen ein
- Schadstoffausstoß weit unter den Grenzwerten
Auch wenn die Elektromobilität ins Rollen kommt: Wenn es um den Bestand an Fahrzeugen mit einem Diesel- oder Benzinmotor geht, sind CO₂–neutrale Kraftstoffe mehr oder weniger unabdingbar. Denn selbst wenn im Jahr 2030 das politische Ziel von 15 Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen erreicht sein sollte, fahren hierzulande immer noch ungefähr 30 Millionen Pkw mit herkömmlichem fossilem Kraftstoff, dessen Verbrennung das Klima belastet.
Kraftstoffe der Zukunft: Stand der Technik
Von der Theorie her bieten sich vor allem eFuels als Problemlösung an. Denn zur Herstellung von eFuels braucht man „nur“ Strom, Wasser – und CO₂, den Stoff, der die Erdatmosphäre bedrohlich erwärmt. Der Clou der Technologie: Bei der Herstellung von eFuels kann CO₂ der Atmosphäre entzogen werden. Geschieht der Prozess mithilfe von regenerativem Strom aus Wind und Sonne, sind eFuels als klimaneutraler Energieträger nicht zu schlagen.
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Keine Probleme: eFuel-Praxistest erfolgreich
Beim Projekt im Rahmen einer Kooperation mit dem ZDK (Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe) und der Fernsehsendung „Die Autodoktoren“ wurde im Zeitraum von Juni bis August 2022 ein gebrauchter VW Golf VII 1,4 TSI mit einem aktuell erhältlichen eFuel betankt und getestet. UNITI stellte den in einer Versuchsanlage der Chemieanlagenbau Chemnitz (CAC GmbH) hergestellten synthetischen Kraftstoff zur Verfügung.
Das Ergebnis des Praxistests: Beim technisch unveränderten Golf, der über mehrere Tausend Kilometer mit eFuels betrieben wurde, waren bei den technischen Eigenschaften, der Leistung und dem Fahrverhalten keine Unterschiede spürbar.
In einem Langzeitprojekt der ADAC Klassik–Abteilung soll in einem zweiten Schritt herausgefunden werden, ob sich synthetischer Kraftstoff prinzipiell auch in einem Oldtimer wie dem VW Bus T1 einsetzen lässt, ohne dass es zu Schädigungen am Motor, den Dichtungen, der Kraftstoffleitung oder der -pumpe kommt. Getestet wird ein für den Motorsport entwickelter Kraftstoff ohne Ethanolanteil. Der ist besonders geeignet, weil Oldtimer Ethanol meist nicht vertragen.//
Den ausführlichen Praxistest und alle Ergebnisse finden Sie unter folgendem Link:
https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/alternative-antriebe/e-fuels-test/