Das die E-Fuel-Entwicklung als echte Lösung angesehen wird, zeigt sich darin, dass das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) große Summen investiert. Ende August 2021 wurde dazu aufgerufen Projektskizzen für den Bau und Betrieb einer Entwicklungsplattform für strombasierte Flüssigkraftstoffe (PtL – Power-to-Liquid) mit einer Produktionskapazität von bis zu 10.000 Tonnen PtL-Kraftstoff pro Jahr einzureichen.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer setzt Hoffnungen in diese Pläne: „Mit dem Umstieg auf strombasierten Kraftstoff können wir Millionen Tonnen an CO2-Emissionen einsparen. Dafür brauchen wir aber bis 2030 eine große Menge an klimaneutralem Treibstoff – und zwar vor allem für Flugzeuge und Schiffe.“ Die Entwicklungsplattform soll sowohl der Forschung als auch Demonstrationszwecken dienen und den Weg für die E-Fuel-Nutzung bereiten. Auch wenn es im ersten Schritt nicht um den Pkw-Markt, sondern um die Luft- und Schifffahrt geht, wird dieser Markt sicher folgen.
Die Förderung der PtL-Entwicklungsplattform ist Teil des BMVI Gesamtförderkonzepts für erneuerbare Kraftstoffe, welches sich aus vier Maßnahmen zusammensetzt. Für den Zeitraum 2021-2024 werden insgesamt 1,54 Milliarden Euro an Fördermitteln bereitstellt.