Neuer Meilenstein setzt Maßstäbe für den Dual-Fuel-Betrieb und bestätigt einen unumkehrbaren Trend
MAN Energy Solutions hat bekanntgegeben, dass sein Portfolio an Zweitakt- und Dual-Fuel-Motoren insgesamt über zwei Millionen Betriebsstunden mit LNG, Methanol, Ethan und LPG absolviert hat. Bei dem Unternehmen wurden 470 Motoren in Auftrag gegeben, von denen über 185 bereits in Betrieb sind. Alle Motoren werden mit den genannten alternativen Kraftstoffen betrieben.
Bjarne Foldager, Senior Vice President und Head of Low-Speed bei MAN Energy Solutions, erklärte: „Dieser bedeutende Meilenstein ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass wir die vom Markt geforderten Lösungen anbieten, und er belegt unsere Führungsrolle in diesem wichtigen Schifffahrtssegment. Unsere Strategie eröffnet einen klaren Weg zur Dekarbonisierung, und es ist offensichtlich, dass die zunehmende Einführung der Dual-Fuel-Technologie zu einem unumkehrbaren Trend geworden ist.“ Die Erfolgsgeschichte des Dual-Fuel-Antriebs von MAN Energy Solutions begann 2011 mit dem groß angelegten Test eines ME-GI-Motors (Gas Injection) im Forschungszentrum Kopenhagen, gefolgt von der ersten Auslieferung im Jahr 2014. Die ersten Motortests der ME-LGI-Plattform (Liquid Gas Injection) begannen 2015. Es folgte die erste Seeerprobung des ME-LGIM-Methanol-Motors im Jahr
2016. Die Entwicklung einer Ethan-Einheit (ME-LGIE) folgte 2016, und bereits 2017 fanden die ersten Tests auf See statt. Derzeit sind 12 ME-LGIP-Propan-Schiffe in Betrieb und ein mit Ammoniak betriebener MAN-B&W-Motor soll bis 2024 auf den Markt kommen.
Peter Quaade, Leiter der Dual Fuel Engine Group – Two-Stroke Operations – bei MAN Energy Solutions, fügte hinzu: „Neue Technologien bringen konstruktions- und wartungsbezogene
Herausforderungen mit sich, die wir insbesondere bei unserem Dual-Fuel-Portfolio in den letzten zehn Jahren sorgfältig ermittelt und gemeistert haben. Es handelt sich um eine zuverlässige und ausgereifte Technologie, die mit alternativen Kraftstoffen außergewöhnlich hohe Laufzeiten von über 95 % erreicht hat. Dies unterstreicht die hohe Zuverlässigkeit des Dual-Fuel-Betriebs. Darüber hinaus gewährleisten die nahtlose Umschaltung zwischen verschiedenen Kraftstoffen, die Eliminierung des Kraftstoffschlupfs und die Verwendung des Dieselverbrennungsprinzips, dass diese Motoren problemlos an alle von der Branche in Zukunft bevorzugten Kraftstoffe angepasst werden können.“
Unumkehrbarer Trend
Im Hinblick auf die Dekarbonisierung verweist MAN Energy Solutions auf jüngste Berichte, nach denen europäische Politiker beabsichtigen, Banken zur Bekämpfung des Klimawandels
heranzuziehen, indem sie Kapital von Unternehmen mit schlechter Emissionsbilanz abziehen. In diesem Szenario müssten die Banken die EZB (Europäische Zentralbank) darüber informieren, wie sich ihre Portfolios langfristig entwickeln könnten. Die EZB hat bereits deutlich gemacht hat, dass sie schrittweise damit beginnen wird, Klimarisiken wie jedes andere Risiko zu behandeln. In diesem Zusammenhang entwirft das Global Maritime Forum derzeit ein Äquivalent zu seinen Poseidon-Prinzipien für Schiffsversicherer, das auf einem System beruht, bei dem die Anpassung von Unternehmen an die Dekarbonisierungsziele der IMO ermittelt wird. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der sicheren und nachhaltigen Nutzung neuer
Schiffskraftstoffe und auf einem Ansatz zur Lebenszyklusbewertung von Treibhausgasemissionen.