„Den Menschen die Arbeit mit und in der Natur erleichtern“, das war die Vision, die der Ingenieur Andreas Stihl im Sinn hatte, als er 1926 sein Unternehmen gründete. Dieses Leitbild der Arbeitserleichterung, Sicherheit und flexiblen Einsatzmöglichkeiten kennzeichnet bis heute den Motorsägen- und Motorgerätehersteller STIHL. Ein Produkt, das die Vision des Firmengründers ab 1959 mit großem Erfolg in die Welt trug, ist die STIHL Contra, die 30 Jahre nach der ersten STIHL Zweimann-Benzinmotorsäge auf den Markt gebracht wurde. Die erste getriebelose STIHL Einmann-Motorsäge wurde zu einem Meilenstein – sowohl für die Forstarbeit als auch für das Unternehmen. 2019 feiert die „legendäre Contra“, die bis heute ein Liebhaberobjekt bei Sammlern und Besitzern ist, ihren 60. Geburtstag.
200 Prozent mehr Produktivität: STIHL revolutioniert 1959 die Forstarbeit
1959 gelang Andreas Stihl mit der Contra ein technologisches Meisterstück: Die getriebelose Einmann-Benzinmotorsäge erleichterte die Forstarbeit erheblich. Ausgerüstet war sie mit einer Hobelzahnkette und einem lageunabhängigen Membranvergaser. Die Motorsäge war in jeder Position beliebig schwenkbar ohne manuelles Einstellen vorab. Dank kompakter Bauweise und schlankem Design brachte die Contra lediglich 12 Kilogramm auf die Waage. Gleichzeitig war sie effizienter als ihre Vorgänger: Die Motorleistung betrug 6 PS (4,4 kW); die Drehzahl, bei der die Contra die maximale Leistung erbrachte, lag bei 7.000 Umdrehungen pro Minute. Damit war sie leichter und effizienter als alle anderen Produkte auf dem Markt . Forstbetriebe konnten mit ihr die Produktivität um 200 Prozent steigern. Mit der Contra revolutionierte STIHL 1959 die Waldarbeit und setzte neue Maßstäbe im Bereich Motorsägen.
Beginn einer Erfolgsgeschichte
Nach ihrer Markteinführung dauerte es nicht lange, bis die Contra als Einmann-Benzinmotorsäge mit der höchsten Schnittleistung anerkannt war. Und bald darauf wurde aus dem erfolgreichen Start auf dem deutschen Markt ein weltweiter Erfolg. Mit dem Erfolg der Contra brechen für STIHL neue Zeiten an: Mit der Benzinmotorsäge fährt das Unternehmen zweistellige Umsatzsteigerungen ein. Die Zeichen stehen auf Aufbruch und Expansion. Das schnelle Wachstum macht es möglich und nötig, die Kapazitäten des Unternehmens auszubauen. In den folgenden Jahren entstehen neue Fertigungshallen und ein zusätzliches neues Werk in Waiblingen. Die Belegschaft wächst in 10 Jahren von rund 640 im Jahr 1959 auf über 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 1969. Auch die Fertigungsmengen legen kräftig zu. Seit 1971 ist STIHL bis heute die meistverkaufte Motorsägenmarke der Welt.
Basis für zahlreiche Innovationen im Bereich Motorsäge
Von den technischen Grundlagen der Contra ausgehend, hat STIHL in den darauffolgenden Jahren und Jahrzehnten Motorsägen hinsichtlich Sicherheit, Ergonomie, Umweltfreundlichkeit und Leistungsfähigkeit stetig weiter verbessert. Ob Antivibrationssystem, das 1965 erstmals in die Contra eingebaut wurde, Quick-Stop-Kettenbremse, Katalysatoren und technologische Entwicklungen zur Abgasreduzierung oder die Einführung der Akku-Technologie für Motorsägen vor 10 Jahren: STIHL setzt immer wieder neue Maßstäbe. Der neueste Meilenstein ist die STIHL Injection-Technologie, die in der Benzinmotorsäge STIHL MS 500i eingebaut ist. Sie ist damit die weltweit erste in Serie gebaute Motorsäge mit elektronisch gesteuerter Kraftstoffeinspritzung.