Die legendären Puch G aus den Beständen der Schweizer Armee werden so langsam, nach mehr als zwei Jahrzehnten Dienstzeit, ausgemustert. Neue Mercedes-Benz-G-Klassen rücken für den Dienstbetrieb nach. Bei Lorinser Classic starten einige der ausgemusterten G als „Restomods“ eine neue Karriere. Die Oldtimer-Profis aus dem schwäbischen Waiblingen verwandeln die ehemaligen Militär-Fahrzeuge der Eidgenossen in zivile Offroader mit rustikalem Charme.
Nicht nur im Herstellungsland Österreich, sondern auch in der Schweiz wurde die G-Klasse bis zum Jahr 2000 als Puch vermarktet. Lorinser restauriert die Schweizer Armee-Modelle in der Ausführung mit langem Radstand sowie mit Plane und Spriegel. Bis zu sechs Personen bieten die rechts und links längs montierten Sitzbänke Platz, das Fahrerhaus ist durch ein robustes Gitter abgetrennt.
„Original-Armee-Geländewagen gibt es viele. Wir wollten die Basis deshalb nicht einfach nur originalgetreu restaurieren, sondern etwas Neues schaffen“, erläutert Geschäftsführer Marcus Lorinser die Idee hinter den restaurierten Armee-Gs. Die Karosserien der Geländewagen aus den frühen 1990er Jahren werden von Lorinser Classic komplett überholt und neu lackiert. Dazu gibt es Kunstledersitze, LED-Arbeitsscheinwerfer in den Stoßfängern, eine Seilwinde und eine Anhängerkupplung. Bei den Motoren handelt es sich um die originalen 230-GE-Benziner mit 116 PS (85 kW) mit Automatikgetriebe gekoppelt. In der Regel haben die Fahrzeuge gerade die Marke von 100.000 Kilometern geknackt.
Preislich startet der Lorinser G bei rund 39.000 Euro. Einfacher ausgestattete Varianten, bei denen der Kunde etwa auf die Seilwinde verzichten muss, könnten künftig auch etwas günstiger angeboten werden.//