- Die meistverkauften mtu-Motorenbaureihen feiern ihr 25. Jubiläum
- CO2-neutraler Betrieb ab dem Jahr 2023 möglich durch den Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe
- Mehr als 320 Millionen Betriebsstunden
Über 100.000 verkaufte Motoren, mehr als 320 Millionen Betriebsstunden – die mtu-Motoren der Baureihen 2000 und 4000 von Rolls-Royce sind eine Erfolgsstory. Jetzt feiert Rolls-Royce das 25. Jubiläum der Baureihen, die seit einem Vierteljahrhundert immer wieder neue Maßstäbe in ihrer Klasse setzen. 52.000 Mal hat Rolls-Royce Power Systems bereits Motoren der Baureihe 4000 ausgeliefert, sogar mehr als 65.000 Mal die der Baureihe 2000. Überall auf der Welt sind die Motoren mobil und stationär im Einsatz und überzeugen mit Zuverlässigkeit, Effizienz und einem kontinuierlich geringeren Kraftstoffverbrauch und Emissionsausstoß.
Als die damalige MTU Friedrichshafen die Motoren auf der Hamburger Schiffsmesse SMM im Oktober 1996 enthüllten, überzeugten sie die Fachwelt sofort. Als erste ihrer Art waren die Dieselmotoren der Baureihe 4000 mit serienmäßiger Common-Rail-Einspritzung ausgestattet – noch bevor das in der Automobilindustrie Standard wurde. „Die Motoren waren ihrer Zeit weit voraus und gelten seither als Branchenstandard“, so Otto Bücheler, der von Beginn an die Entwicklung der Motoren begleitet hat und heute die Entwicklung von Marinemotoren der mtu-Baureihe 4000 leitet.
Verbrennungsmotoren für die Zukunft
„Die Motoren haben nicht nur eine beeindruckende Geschichte. Sie werden Rolls-Royce Power Systems auch in eine noch erfolgreichere Zukunft begleiten“, sagt Andreas Schell, CEO von Rolls-Royce Power Systems. Ab dem Jahr 2023 werden sowohl die Motoren der Baureihe 4000 als auch die der Baureihe 2000 für den Einsatz mit nachhaltigen Kraftstoffen zertifiziert sein. „CO2-neutrale Mobilität und Energieerzeugung ist somit durch den Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe auch mit Verbrennungsmotoren möglich“, ergänzt COO Dr. Otto Preiss.
Emissionen als Entwicklungstreiber
Hohe Leistung und Zuverlässigkeit bei geringen Emissionen stehen im Vordergrund der ständigen Weiterentwicklung. Ganz aktuell haben Motoren der Baureihe 4000 für Yachten und kommerzielle Schiffe mit der EPA-Tier-4-Zertifizierung die Königsklasse der Emissionsvorschriften erreicht. Die Tatsache, dass die Emissions-Grenzwerte je nach Motoranwendung und Einsatzland unterschiedlich sind, fordert die Entwickler zusätzlich heraus. „Wir verbessern die Motoren ständig, und wenn ich mir einen heutigen 4000er- oder 2000er-Motor anschaue, dann haben wir die meisten Bauteile neu entwickelt, um die gestiegenen Anforderungen an Leistung, Verbrauch und Emissionen zu erfüllen“, so Otto Bücheler. Dennoch haben die Motoren ihr typisches Gesicht und die Außenabmessungen behalten, denn eins war den Ingenieuren immer wichtig: Die Optik der Motoren, und damit die Schnittstellen zu den Kundenanwendungen, sollten sich möglichst wenig verändern, damit auch ältere Fahrzeuge mit neuen Motoren remotorisiert werden konnten.
Vielfalt macht Motoren einzigartig
Was die Motoren der Baureihe 4000 bis heute einzigartig macht, ist ihre Vielseitigkeit. Sie kommen in Aggregaten zur Stromerzeugung genauso zum Einsatz wie in Muldenkippern, Luxusyachten oder Lokomotiven. Auch die kleinere Baureihe 2000 überzeugt durch ihre vielfältige Nutzungsmöglichkeit. Sie treibt wie auch die Baureihe 4000 Yachten, Fähren, Baustellenfahrzeuge, Muldenkipper oder Stromaggregate an, für die weniger Leistung benötigt wird. Die Baureihe 4000 gibt es mit 8, 12, 16 und 20 Zylindern mit 720 bis 4.300 Kilowatt Leistung. Die Baureihe 2000 gibt es in Varianten mit 8, 10, 12, 16 und 18 Zylindern, sie hat je nach Modell 452 bis 1.939 Kilowatt Leistung. Beide Motoren haben jeweils eine einheitliche Plattform und werden auf Basis dieser für ihre jeweiligen Anwendungen spezifiziert.
Der Motor kann auch mit Gas
Schon drei Jahre nach der Einführung der Dieselmotorenvariante der mtu-Baureihe 4000 kam der 4000er im Jahr 1999 auch als stationäre Gasmotor-Variante zur Stromerzeugung auf den Markt. Am 1. Juli 2020 feierten die Gasmotoren der Baureihe 4000 für mobilen Einsatz in Schiffen ihre Premiere. Seitdem treiben sie in den Niederlanden zwei Fähren der Reederei Doeksen an. Die mtu-Gasmotoren unterschreiten die Grenzwerte aktueller Emissionsrichtlinien (IMO III) bereits ohne Abgasnachbehandlung erheblich – so liegt z.B. die Partikelmasse unter der Nachweisgrenze. Sie stoßen keine Schwefeloxide aus und nur geringe Mengen an Stickoxiden.
Einsatz in Hybridsystemen macht Antriebssysteme effizienter
In Zukunft wird ein Schwerpunkt der Entwicklungen der Motoren weiter darin liegen, die Schadstoff- und Treibhausgas-Emissionen zu minimieren. Neben der Freigabe der Motoren für nachhaltige Kraftstoffe, die einen CO2-neutralen Betrieb ermöglichen, ist auch der zunehmende Einsatz der 2000er und 4000er-Motoren in Hybridsystemen ein wichtiges Entwicklungsziel. Denn in Kombination mit Elektromotoren und Batterien können Antriebssysteme noch effizienter betrieben werden. „Die Baureihen 2000 und 4000 sind nicht nur heute unsere Erfolgsprodukte, wir wollen mit ihnen auch in eine klimaneutrale Zukunft gehen und sie so nachhaltig weiterentwickeln, dass wir in 25 Jahren das nächste Jubiläum feiern können“, resümiert Schell.
Mehr Informationen zu den Baureihen, Storys, Portraits und Hintergründe lesen Sie auf der Jubiläumsseite http://www.mtu-solutions.com/happy25mtu2000and4000