Auf Empfehlung und Vermittlung des VMI-Mitglieds Ralf Sommerkamp führte die Regionaltagung West in die Niederlande. Fast 30 Personen aus den VMI-Mitgliedbetrieben erfuhren eine technische Zeitreise.
Nach intensiven Fachgesprächen in geselliger Runde am Anreisetag ging es am folgenden Morgen gut erholt zum Großunternehmen KOEDOOD Diesel Marine in Hendrik Ido Ambacht. Die Delegation aus Deutschland wurde überaus freundlich begrüßt. Es folgte eine Präsentation des Unternehmens. Wer vorher noch keine Berührungspunkte mit dem Unternehmen hatte, konnte dabei viel über KOEDOOD und dessen Wirkungsbereich erfahren. Das Unternehmen wurde im Jahr 1961 gegründet und ist ein etablierter Akteur, wenn es um Mitsubishi-Motoren für die Binnenschifffahrt, Offshore- und Seeschiffe geht. 2021 wurde das Familienunternehmen von der Storm Group übernommen.
Nach der Firmenvorstellung wurde es für die Motoreninstandsetzer so richtig spannend. Die Führung begann in der Galerie der historischen Ausstellungsstücke. Bei so vielen Experten wurden natürlich viele Fachfragen gestellt und auch beantwortet. Die Größe und Leitungsstärke der Motoren hatte ihren besonderen Reiz, da die meisten Mitglieder sich in der täglichen Arbeit eher kleineren Motoren widmen. Danach folgten Lager und Arbeitshallen. Die Vielzahl der riesigen Motoren und Ersatzteile machte großen Eindruck. Fotografieren und filmen war erlaubt und wurde fleißig umgesetzt. Für jeden Arbeitsbereich gab es unterschiedliche Verantwortliche, die sich freundlicherweise alle viel Zeit für die Fachfragen nahmen.
Nach einem köstlichen Imbiss verabschiedeten sich die Teilnehmer dankbar von den netten Gastgebern. Ein erneuter Besuch wurde angeboten und wer weiß, vielleicht führt eine weitere Reise in den nächsten Jahren wieder zurück zu KOEDOOD.
Für die Reisegruppe des VMI ging es danach weiter zu einem ganz besonderen Museum. Das SHVP – Stichting Historische Verbrandingsmotoren Papendrecht – begeisterte die Motoreninstandsetzer völlig. Faszination pur für alle Schrauber und Fachleute. Mit leuchtenden Augen wurden die zahlreichen historischen Motoren bewundert, die auch noch funktionstüchtig sind und zum Teil vorgeführt wurden. Die riesige Halle wurde ausgefüllt mit einem für Motoreninstandsetzer wohlklingenden Lärm und bekannten Gerüchen. Die Vereinsmitglieder des Museums, die die Motoren in Eigenregie instand halten und pflegen, gaben gerne Auskunft und waren begeistert von den intensiven Fachgesprächen. Hier wird mal wieder deutlich, Motoreninstandsetzung ist kein Job, sondern eine Berufung.
Das Museum ist einmalig in seiner Art. Neben einer beeindruckenden Präsentation der historischen Verbrennungsmotoren bietet die Halle viel Platz für Veranstaltungen in seinen Räumlichkeiten. Natürlich hat die Reisegruppe des VMI auch diese Möglichkeit genutzt, um fachsimpelnd und kulinarisch verwöhnt, das Wochenende ausklingen zu lassen. Und wer weiß, vielleicht es wird in späteren Jahren eine Jahrestagung im Museum geben.
Insgesamt war es eine mehr als gelungene Regionaltagung. Wir danken den Gastgebern auch nochmal auf diesem Weg herzlich für ihre Gastfreundlichkeit.//